Der Klang der Naturtöne, der urtümlichen Tonskala, berührt uns schon seit Urzeiten und führt uns zu den Ursprüngen der Musik.
Das Alphorn gehört zur Gruppe der Naturhörner und ist ein 3 bis 4 Meter langes, gerades, unten abgebogenes Holzhorn welches vorwiegend aus Fichtenholz gebaut wird.
Unterschiedliche Tonhöhen werden durch "Überblasen" erzeugt. Der Tonvorrat beschränkt sich auf die Naturtonreihe und wird durch die Länge des Alphorns und der Blaskunst des Musikers gegeben, d.h. die Fähigkeit den Atemdruck mit der Lippenspannung entsprechend zu verbinden. Es ist blastechnisch schwierig zu spielen, da es einen grossen Tonumfang hat und somit auch viel Flexibilität in der Lippenarbeit erfordert.
Unser Gehör hat sich im laufe der Zeit der temperierten Simmung so angepasst, dass wir seither die Naturtonreihe zum Teil als unrein oder falsch empfinden. Es sind aber gerade diese ungewöhnlichen, wilden und archaisch geprägten Töne welche uns in ihren Bann zu ziehen vermögen.